Content:

Veranstaltung: 5. Januar 2017

 

Ein ganz besonderes Trio schlug am diesjährigen Neujahrskonzert den Bogen von der aktuellen Ausstellung im Haus Appenzell zur Musik: Nicolas Senn (Hackbrett), Thomas Niggli (indische Sitar) und Sandro Friedrich (chinesische Blasinstrumente) brachten Indien, China und das Appenzellerland auf überraschende, bezaubernde und stimmige Weise musikalisch miteinander in Beziehung. Gebannt lauschten die zahlreichen Konzertbesucherinnen und -besucher der ungewöhnlichen Harmonie aus östlichen und westlichen Klängen, mit denen die drei renommierten Musiker das Haus erfüllten.

Musik, so meinte einst Tolstoi, sei die "Stenografie des Gefühls" – und viele Anwesende hätten ihm nach dem Konzert zugestimmt. Wo verschiedene Traditionen aufeinandertreffen, da ist in der Musik wahrlich kein Dolmetscher nötig, und auch keine langen Worte. Als Beweis dafür darf das spontane Einstimmen der Konzertbesucher gelten: "Berewegge, Chäs und Brot" – das greift auch auf chinesischen und indischen Instrumenten direkt ans Herz, und man singt gerne mit. Lebhafter Applaus und zwei Zugaben am Neujahrskonzert beweisen, wie gekonnt Nicolas Senn, Thomas Niggli und Sandro Friedrich auf der Gefühlsklaviatur der Zuschauerinnen und Zuschauer spielten, und wie begeistert ihre Darbietung aufgenommen wurde, die reinen Gewissens als musikalischer Kulturrundgang durch China, Indien und das Appenzellerland par excellence bezeichnet werden darf.